Frühjahrskonzert am 16. April 2017

Allgäuer Zeitung Kaufbeuren, 20.04.2017, Seite 30


„Sie haben uns das Herz geöffnet“

Frühjahrskonzert Die Blasmusik Mauerstetten begeistert das Publikum mit eindrucksvollen Darbietungen

Von Klaus Thiel

Mauerstetten Der traditionelle Fliegermarsch von Hermann Dostal aus dem Jahr 1912 beendete als Zugabe das Frühjahrskonzert der Blasmusik Mauerstetten im Sonnenhof. In den voran gegangenen zwei Stunden hatte der 60-köpfige Klangkörper in beeindruckender Weise sein Können im überwiegend hohen Mittelstufenniveau präsentiert. „Sie haben uns das Herz geöffnet“, sagte Bürgermeister Armin Holderried in seinem Grußwort.

„Schau mal, bis ganz weit hinten sind alle Plätze besetzt. Toll, wie viele Leute sich in Mauerstetten für die Blasmusik interessieren“, meinten Lizi Schmölz und Michi Höbel als ungewöhnliches „Moderatorenpaar“. Der absolute Höhepunkt des Konzerts aber grüßte aus der musikalischen Oberstufe. Das ältere Bravourstück Silberfäden (Hart Pease Danks) wurde von Julian Schmolke mit dem Flügelhorn in zungenbrecherischer und traumwandlerisch sicherer Triolentechnik zelebriert. Da fluteten Begeisterungsstürme durch den Saal im Sonnenhof und entlockten auch dem Ehrenvorsitzenden des ASM-Bezirks 5, Rudi Stitzl, ein anerkennendes Kopfnicken.

„Unser Pech – das Blech, unser Stolz das Holz“ mit dieser nicht ernst gemeinten Stichelei stellten die Moderatoren das Publikum auf den musikalischen Wettstreit der Register mit dem Stück „Ouverture to a new Millenium“ ein. Wechselnde Passagen, reibungslose Übernahme der Begleitmusik, mächtiges Blech und einfühlsames Holz und umgekehrt: Die Register überzeugten durch eine nahezu perfekte Symbiose und ernteten auch mit dieser Darbietung stürmischen Beifall. Das Medley „So schön wie heut“ mit Klassikern aus den ersten Tonfilmen wurde durch Filmausschnitte illustriert, ein gelungener Gag der überdurchschnittlichen Qualität von Licht-, Ton und Bühnentechnik. Empathisch und mit verbindlicher Dirigentensprache führte Stefan Bracht seine Blasmusik durch ein anspruchsvolles Konzert, das noch lange in den Ohren des Auditoriums nachklingen wird.

Allgäuer Duranand nennt sich die Jugendkapelle aus Jungmusikerinnen und Jungmusiker der Musikvereine Pforzen, Rieden, Westendorf und Mauerstetten. Unter der Leitung von Thomas Stitzl fungierte diese prächtige musikalische Spielgemeinschaft quasi als Vorgruppe. Mit den Stücken Blond and Swedish (Konzertmarsch von Luigi di Ghisallo), Forrest Gump (Alan Silvestri, arrangiert von Thomas Stitzl) und The Way we were (Alan and Marilyn Bergman) dokumentierten die hoffnungsvollen Nachwuchstalente bereits ein erstaunlich hohes Niveau.

Vorsitzender Johann Paulus und das Vorstandsmitglied des ASM-Bezirks, Michael Schmid, betonten die immens wichtige Nachwuchsarbeit, die in Mauerstetten eine Vorbildfunktion einnehme. Man könne stolz auf das bisher Erreichte sein und mit Optimismus in die Zukunft der Blasmusik blicken.

Beide zeichneten folgende Musikerinnen und Musiker aus: Mona Gärtner, Michael Höbel, Carola Karger, Julian Schmolke, Matthias Schmolke und Marie Wiedemann für je zehn Jahre und Michaela Klaus für 15 Jahre aktives Musizieren.

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